„Ich lasse Kreativen den Raum, den sie brauchen.“

Elisabeth Weber, Creative Director bei ellijot

Klare, kreative Designs, immer auf den Punkt und oft mit einem Augenzwinkern – das ist Elisabeth und ihre Agentur ellijot in Nürnberg, die sie gemeinsam mit ihrem Partner Johannes Prein führt. Lange folge ich ellijot schon auf Instagram und verliebe mich immer wieder neu in ihre Entwürfe. Und als der Zufall Elisabeth und mich in denselben BLOGST-Thread führte (Danke, BLOGST!), habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und Elli nach ihrer größten Stärke gefragt. Und eine Gänsehaut beim Lesen bekommen. Danke, Elli, für deine wunderbare Einstellung und deine Worte.

Elisabeth Weber von "ellijot". Foto: Markus Schuster
Elisabeth Weber von „ellijot“. Foto: Markus Schuster

„Meine größte Stärke hat weniger mit einem bestimmten Gefühl, als mit meiner allgemeinen Einstellung zu tun.

Mein erstes Praktikum hat meinen Weg geebnet. Ich hatte das Glück, dass meine erste Chefin, Karola, mir Vertrauen und Zeit gab, als ich das erste Mal meinen Zeh in die Agenturwelt tauchte. Ich durfte alles lesen, alles anschauen und jeden Mitarbeiter von der Arbeit abhalten, um zu erfragen, was mich interessierte.

Heute bin ich selbst Partnerin in einem Kommunikationsbüro und habe Vertrauen als höchstes Gut meiner Arbeit auf einen Sockel gestellt. Wir arbeiten nicht für, sondern mit Unternehmen. Und für den Zeitraum unserer Zusammenarbeit bin ich Teil des jeweiligen Teams. Es geht mir darum, ein nützliches Ergebnis für das Unternehmen zu schaffen. Und was wäre eine Broschüre ohne sympathische Aufnahmen, ehrliche, überzeugende Texte und ein Papier, das sich toll anfühlt? Stimmt – gar nichts. Deswegen arbeiten wir mit tollen Kreativen zusammen, die jedes Projekt noch besser machen.

Hierbei erkläre ich immer: Aus mehreren Gesprächen erstellen wir ein Briefing. Ein Briefing ist aber nur eine Richtungsangabe, ein grob gesteckter Rahmen. Wenn man aber einen professionellen Fotografen, Texter, Drucker oder Entwickler beauftragt, bezahlt man ihn nicht dafür, dass er tut, was man ihm sagt. Man beauftragt eine Fachkraft – dafür, etwas Neues zu erschaffen, an das man selbst vielleicht noch nicht einmal gedacht hat und das man so auf gar keinen Fall hätte selbst schaffen können.

Ich gebe das Vertrauen, das mir entgegen gebracht wird, gerne und unbedingt weiter und lasse den anderen Kreativen den Raum, den sie brauchen, um Spaß an ihrer Arbeit zu haben und Ergebnisse zu erzielen, die uns alle happy machen und allen nützen.

Über die Ellenbogenmentalität, die in einigen Firmen zu beobachten ist, kann ich daher nur den Kopf schütteln. In meiner Welt würde das einfach nicht funktionieren.“

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