. Kommunikation, nur anders .

Seit einiger Zeit teile ich auf Instagram meine Gedanken. Ich breche damit nie Follower-Rekorde, aber darum geht es auch nicht. Es ist ein Ritual, mich freitags nachmittags hinzusetzen und zu reflektieren: Was war wichtig in dieser Woche? Was hat mich bewegt?

Lange Zeit habe ich das als losgelöst von meiner Arbeit betrachtet, als ein Hobby. Ja, Schreiben ist mein Beruf, aber meine Worte und Themen dort sind so ganz anders als die meines täglichen Schreibens.

Bis mir, beim Aufbauen meiner neuen Website, klar wurde, dass der Satz so nicht stimmt. Schreiben ist nicht nur mein Beruf, es ist mein Leben. Durch das Schreiben arbeite ich die Dinge auf, versuche sie zu verstehen, bringe sie aus dem Durcheinander meines Kopfes in eine halbwegs klare Struktur.

Und das hilft mir. Und anhand der Reaktionen auf meine Posts sehe ich, es hilft auch anderen. Und das erinnert mich daran, warum ich meinen Beruf – das Schreiben als Journalistin, Autorin, Beraterin – vor fast genau 30 Jahren gewählt habe: Ich will nicht nur informieren, sondern inspirieren. Neue Ideen anstoßen, Dinge thematisieren, die vielleicht zu kurz kommen.

Und die Art des Schreibens und der Themen hier und auf Instagram – sie wird sich angleichen. Denn ich mag keine Blogposts unter dem Titel „Authentische Kommunikation“ schreiben. Das bin ich nicht, und das können andere weit besser als ich.

Und doch schreibe ich genau darüber.

Wie wichtig es ist, in jedem Bereich unseres Lebens, dass wir offen und ehrlich miteinander reden. Dass wir Ängste, Schwächen, Fehler eingestehen.

Dass wir daraus lernen und uns weiterentwickeln.

Weil es uns alle weiterbringt.